So bleibt deine Ausrüstung länger fit für den Einsatz

Eishockeyschlittschuhe mit weichen Kufenschoner auf einer Holzbank

Wer regelmäßig auf dem Eis steht, weiß: Schlittschuhe sind nicht nur teuer, sondern auch empfindlich. Kufenschoner gehören deshalb zur Grundausstattung – wenn man weiß, wie man sie richtig einsetzt. Denn nur wer seine Ausrüstung konsequent pflegt, vermeidet unnötige Schäden und Kosten.

Wie kleine Nachlässigkeiten teure Folgen haben

Nach dem Training kurz in die Tasche geworfen – und schon ist die scharfe Kufe mit anderen Ausrüstungsgegenständen kollidiert. Was wie ein banaler Moment wirkt, kann in der Folge stumpfe Kanten, Rost oder sogar Materialbruch verursachen. Kufenschoner schützen die Kufen zuverlässig vor Stößen, Feuchtigkeit und Kratzern. Doch damit dieser Schutz funktioniert, muss man wissen, wann, wie und welche Schonermodelle sinnvoll sind. Genau das beantwortet dieser Beitrag – praxisnah und umsetzbar.

Warum Kufenschoner unverzichtbar sind – auch für Hobbyspieler

Kufenschoner sind kein dekoratives Zubehör, sondern funktionales Equipment. Eishockeykufen bestehen aus gehärtetem Stahl mit einer präzisen Hohlschliffkante. Diese Kante beeinflusst direkt das Kurvenverhalten, den Grip auf dem Eis und die Kontrolle über den Schläger. Schon kleine Macken oder Korrosionsstellen können das Spielgefühl deutlich verschlechtern. Vor allem beim Transport im Rucksack oder in der Ausrüstungstasche ohne Belüftung drohen schnell Rostbildung und Gratbildung. Ein Kufenschoner – korrekt verwendet – beugt genau diesen Schäden vor.

Welche Modelle es gibt und worauf es ankommt

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten:
Harte Kufenschoner aus Kunststoff für den Weg über harte Böden (Umkleidekabine, Halle).
Weiche Kufenschoner aus Stoff oder Mikrofaser zum Trocknen und Lagern.

Moderne Varianten kombinieren Schutz und Feuchtigkeitsaufnahme. Wichtig: Harte Schoner dürfen nie dauerhaft draufbleiben – sie schließen Feuchtigkeit ein. Weiche Schoner hingegen trocknen die Kufe nach dem Eis und verhindern so Flugrost.

Typische Fehler – und wie man sie vermeidet

Nahaufnahme einer Schlittschuhkufe auf Eis

Viele Spieler lassen harte Kufenschoner stundenlang oder über Nacht an den Kufen. Das führt fast zwangsläufig zu Rost – selbst bei hochwertigen Schlittschuhen. Andere reinigen die Schoner nicht regelmäßig, wodurch sich Bakterien und Schmutz ansammeln. Auch die falsche Größe ist ein häufiger Patzer: Zu große Schoner verrutschen, zu kleine beschädigen die Schneidekante.

Ein weiterer Fehler ist der Transport im engen Rucksack mit anderen Ausrüstungsteilen – ohne Schutz. Die Folge: stumpfe Kufen durch Metallkontakt. Ein korrekt angebrachter Kufenschoner verhindert genau das.

✅ Checkliste: Fehlerfreie Nutzung von Kufenschoner

Für Eishockeyspieler und Hobbynutzer, die Schäden an der Kufe konsequent vermeiden wollen

Abgehakt Punkt zur Selbstkontrolle
Sind meine Kufenschoner nach Training/Spiel sofort abgenommen worden, um Schwitzwasser zu vermeiden?
Habe ich regelmäßig kontrolliert, ob sich Sand, Salz oder kleine Steine in den Schonern angesammelt haben?
Sind die Gummibänder, Schnallen oder Clips der Schoner noch funktionstüchtig und ohne Risse?
Habe ich die Kufenschoner nicht mit anderen Spielern getauscht, um Geruchsbildung oder Pilze zu vermeiden?
Bewahre ich die Kufenschoner nicht in der Nähe von Heizquellen oder im Auto auf, um Materialbruch zu verhindern?
Sind meine Ersatz-Schoner in Reserve bereit, falls ein Set während der Saison kaputtgeht?
Habe ich ein festes Ritual, um nach jedem Eisgang die Kufenschoner zu reinigen oder zu wechseln?
Nutze ich die Möglichkeit, farblich codierte Schoner für verschiedene Schlittschuhe zu verwenden (z. B. Trainings-/Spielequipment)?

So pflegt man Kufenschoner richtig

Auch Kufenschoner selbst brauchen Pflege. Weiche Varianten sollten regelmäßig gewaschen werden – am besten im Wäschesack bei 30 Grad. Harte Schoner lassen sich mit einem feuchten Tuch abwischen. Bei Brüchen oder Abnutzung sollten sie ausgetauscht werden. Wer seine Kufenschoner sauber hält, verlängert auch deren Lebensdauer – und spart doppelt.

Wann lohnt sich eine Neuanschaffung?

Spätestens wenn sich harte Schoner nicht mehr fest einklicken lassen oder die Innenseite der weichen Schoner durchgescheuert ist, wird es Zeit für Ersatz. Faustregel: Ein gutes Paar Kufenschoner hält bei regelmäßiger Nutzung eine Saison. Danach sind Materialermüdung und Hygienefaktoren Grund genug, zu wechseln.

Kaufberatung: Was wirklich wichtig ist

Wer nur selten aufs Eis geht, kommt mit Standardmodellen gut zurecht. Ambitionierte Hobbyspieler oder Vereinssportler sollten zu weich ausgepolsterten Varianten greifen, die auch bei längerer Lagerung die Kufen schützen. Markenprodukte bieten oft eine bessere Passform, langlebigere Materialien und abnehmbare Einlagen zur Trocknung. Tipp: Achten Sie auf Größenangaben und wählen Sie Schoner, die exakt zur Kufenlänge passen.

Stabiler Schutz fängt klein an

Kinder mit Schlittschuhen auf dem Eis

Ausrüstungspflege beginnt nicht mit dem Nachschleifen – sondern mit dem richtigen Handling direkt nach dem Spiel. Kufenschoner sind ein einfacher, günstiger Weg, um teure Kufen vor Schaden zu bewahren. Wer sie gezielt auswählt, korrekt einsetzt und regelmäßig kontrolliert, hat länger Freude am Schlittschuh – und bessere Leistungen auf dem Eis.

Bildnachweis: Harald Schindler, WoGi, Martina Berg, Adobe Stock